Newsletter von cultures interactive
NEWSLETTER Dezember 2024

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Ergebnisse eines Jugendkulturworkshops

cultures interactive im Dezember 2024

 
Liebe Leser*innen,

mittlerweile können wir auf fast 20 Jahre Arbeit mit dem Jugendkulturansatz zurückblicken. Dabei zeigt sich für uns immer wieder, dass Jugendkulturen wie Hip-Hop, Rap, Techno, Punk, YouTube oder Parkour Jugendliche ansprechen, weil sie an ihrer Lebenswelt orientiert sind. Im menschenrechtsorientierten Jugendkulturansatz verbinden wir deshalb die politische Bildung über aktuelle Jugendkulturen mit den lebensweltlichen Themen von jungen Menschen. Dafür konnten wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Methoden. Nun haben wir erstmals ein Handbuch veröffentlicht, das den Jugendkulturansatz sowie erprobte Methoden ausführlich vorstellt. Das Handbuch geht dabei auch auf Vorannahmen über Jugend und Jugendkulturen sowie auf jugendkulturelle Bezugnahmen von rechtsextremistischen und islamistischen Gruppen ein. Diese Neuerscheinung möchten wir Ihnen in diesem Newsletter zusammen mit weiteren Materialien und Neuigkeiten vorstellen.

Wir wünschen Ihnen schöne Feiertage und einen guten Start in das neue Jahr,
das Team von cultures interactive

Fünf Jahre fa:rp: ein Rückblick und Ausblick

Seit 2020 sind wir mit unserer Fachstelle Rechtsextremismusprävention (fa:rp) Teil des bundesweiten Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention. Mit der fa:rp haben wir pädagogische Fachkräfte zum Umgang mit Rechtsextremismus an Schulen und Jugendeinrichtungen beraten und weitergebildet und anhand von Tagungen und Fachveranstaltungen den Austausch zur pädagogischen Bearbeitung von Menschenverachtung und Demokratiefeindlichkeit gefördert. Auch mit Jugendlichen haben wir bundesweit gearbeitet: auf Schulprojekttagen und in Jugendkulturworkshops, in Narrativen Gesprächsgruppen und themenspezifischen Workshops.
Seit wir die Arbeit in der fa:rp aufgenommen haben, hat sich die rechtsextreme Bedrohungslage massiv verschärft. Welch große Gefahr Rechtsextremismus für unsere Demokratie und unser Zusammenleben bedeutet, ist aktuell deutlich erkennbar. Umso besser, dass es auch im nächsten Jahr mit der fa:rp weitergehen soll: Ab 2025 ist geplant, als Teil des Kooperationsverbunds „Kompetent in der Rechtsextremismusprävention“ zusammenzuarbeiten und so weiterhin die dringend benötigte Unterstützung für Schulen, Jugendeinrichtungen, Landesdemokratiezentren und Partnerschaften für Demokratie zu leisten. Denn mehr denn je gilt es, Bündnisse zu schmieden und sich zu professionalisieren, damit wir uns der Untergrabung der demokratischen und menschenrechtlichen Grundwerte gemeinsam entgegenstellen können. Allen, mit denen wir dabei in den letzten fünf Jahren bereits zusammenarbeiten durften, möchten wir an dieser Stelle herzlich danken.

 
Button-Workshop an einer Schule
Smells Like Teen Spirit: Bausteine und Methoden für die Jugendkulturarbeit

Das neue Handbuch stellt den Ansatz der Jugendkulturarbeit ausführlich vor: Es geht auf die Geschichte von Konzepten wie „Jugend“ und „Jugendkultur“ ein ebenso wie auf historische Jugendkulturen, die für die Arbeit mit Jugendlichen interessant sein können. Vor allem aber präsentiert das Handbuch über 30 ausgewählte und erprobte Methoden. Sie eignen sich für die Jugendkulturarbeit mit Breakdance, Comic, DJing, Graffiti, Parkour, Rap, YouTube, Social Media und Gaming. Das Handbuch können Sie kostenlos als PDF herunterladen oder die gedruckte Ausgabe gegen eine Schutzgebühr von 10,00 € per Mail an presse@cultures-interactive.de bestellen.

Das Handbuch als PDF
 
Politische Bildung in Zeiten rechtsextremer Bedrohung

Stellungnahme des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten
Politische Bildung und Demokratie sind eng miteinander verwoben. Denn die politische Bildung ist an Demokratie, an Grund- und Menschenrechten ausgerichtet. Eine ihrer zentralen Aufgaben ist es deshalb, dem Rechtsextremismus entgegenzuwirken. Doch dabei ist die politische Bildung auf eine umfassende gesellschaftliche und politische Unterstützung angewiesen. Die gegenwärtige Zunahme rechtsextremer Einstellungen, Gewalt und Ideologien gefährdet deshalb nicht nur die Grundwerte einer offenen Gesellschaft, sondern auch die politische Bildung selbst. Immer häufiger sind Bildungseinrichtungen mit Anfeindungen, Bedrohungen und Angriffen konfrontiert, während gleichzeitig der Bedarf an politischer Bildung, die Demokratie und Menschenrechte stärkt, wächst. Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten, zu dem auch cultures interactive gehört, hat in einer Stellungnahme beschrieben, welche Folgen die wachsende Demokratieskepsis und die Zunahme rechtsextremer Einstellungen für die politische Bildungsarbeit haben.

Stellungnahme lesen
 
Paneldiskussion auf der Tagung des KompRex in Leipzig

Foto: Reiner Eckel

Verschwörungserzählungen und Desinformation bearbeiten

Bildungsmodul für drei wöchentliche Impulsphasen an Schulen
Dieses Bildungsmodul, das unsere Kolleg*innen aus der Fachstelle zur Prävention und Bildungsarbeit im Themenbereich Verschwörungserzählungen entwickelt haben, ist für die politische Bildung an Schulen gedacht. Es besteht aus drei ein- bis zweistündigen wöchentlichen Impulsphasen, in denen ein gemeinsamer Austausch über die Erfahrungen und Schnittmengen der Jugendlichen zum Thema Verschwörungserzählungen stattfindet. Dabei wird über eine narrative Gesprächsführung an die Themen der Jugendlichen angeknüpft.

Das Material auf politischbilden.de
 
Urteile im Fall Karlsruhe

Spendenaufruf des Bündnisses für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit
Drei Sozialarbeitende des Fanprojekts Karlsruhe waren angeklagt, weil sie vor Gericht eine Zeugenaussage zur Aufarbeitung eines Vorfalls bei einem Fußballspiel im November 2022 verweigert hatten. Sie befürchteten, dass sie mit einer Aussage die Grundlage ihrer Arbeit – eine vertrauensvolle Beziehung zu aktuellen und zukünftigen Klient*innen – gefährden würden. Das Amtsgericht Karlsruhe hat die Sozialarbeitenden nun wegen versuchter Strafvereitelung zu Geldstrafen in Höhe von mehreren Tausend Euro verurteilt. Das Bündnis für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit, dem auch cultures interactive angehört, ist darüber entsetzt und betont die Dringlichkeit eines Zeugnisverweigerungsrechts für die Soziale Arbeit. Zudem hat das Bündnis einen Spendenaufruf gestartet, den wir gerne teilen.

Spendenaufruf für den Stadtjugendausschuss Karlsruhe
Logo Demokratie leben!

Die Fachstelle Rechtsextremismusprävention von cultures interactive wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.
Dieser Newsletter stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

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Verein zur interkulturellen
Bildung und Gewaltprävention


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