Newsletter von cultures interactive
NEWSLETTER September 2024

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Graffiti-Workshop mit Jugendlichen

cultures interactive im September 2024

 
Liebe Leser*innen,

mit großer Sorge blicken wir auf die Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen. Sie sind ein weiteres Anzeichen für eine deutliche Zunahme von demokratieskeptischen und menschenfeindlichen Haltungen, die nicht auf Ostdeutschland beschränkt ist. Dies spiegelt sich auch in der hohen Zustimmung zu rechtsextremen Einstellungen unter Jugendlichen und einem Erstarken extrem rechter Jugendkulturen wieder. Mit diesen Wahlergebnissen nimmt zudem die Bedrohungslage deutlich zu für diejenigen, die sich in Thüringen und Sachsen offen gegen Menschen- und Demokratiefeindlichkeit positionieren oder gegen die sich das Weltbild von Rechtsextremen richtet. Sie sind in den nächsten Jahren besonders auf unsere Unterstützung und unseren Einsatz für Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit angewiesen.
Dazu möchten wir mit unseren Angeboten für Jugendliche, unseren Fortbildungen und Veröffentlichungen beitragen. Daraus stellen wir Ihnen auch in diesem Monat wieder eine Auswahl vor – unter anderem zum politischen Neutralitätsgebot, zum Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze und zum Umgang mit menschenfeindlichen Aussagen rund um den Nahostkonflikt.

Herzliche Grüße,
das Team von cultures interactive

Fortbildung zum Nahostkonflikt

Fortbildung für Fachkräfte aus Jugendfreizeiteinrichtungen in Kreuzberg-Friedrichshain (Berlin)
Seit Anfang Juli können wir in einem neuen Projekt Fortbildungen zum Umgang mit dem Nahostkonflikt in der Jugendsozialarbeit anbieten. Der Schwerpunkt der 1,5-tägigen Fortbildung liegt neben einer thematischen Auseinander­setzung mit den Themen Antisemitismus und Rassismus im Kontext des Israel-Palästina-Konflikts auf der Entwicklung und Stärkung einer nach­haltigen pädagogischen Haltung. Darauf aufbauend werden konkrete Umgangs­formen mit konflikthaften Situationen eingeübt, in denen der Nahost­konflikt und damit einher­gehende menschenverachtende Ein­stellungen eine Rolle spielen. Das Fortbildungsangebot, das an ausgewählten Terminen im Oktober und November stattfindet und von einem Intervisionsangebot begleitet wird, richtet sich ausschließlich an Fachkräfte aus Jugendfreizeiteinrichtungen des Berliner Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg.

Alle Infos und Anmeldung
 
Paneldiskussion auf der Tagung des KompRex in Leipzig
Gaming-Workshops für Jugendliche

Unser Gaming-Projekt „Call of Prev“ ist zwar im Juni ausgelaufen, doch aufgrund des großes Interesses daran haben wir die Workshops rund ums Gaming in unser Jugendkulturangebot aufgenommen. Zusammen mit Jugendlichen erkunden wir in den Workshops verschiedene Gamer*innen-Typen und die Vielfalt von Spiele-Genres. Außerdem prüfen wir, welche Elemente ein Spiel oder eine Quest erst richtig spannend machen. Mit dem in „Call of Prev“ entwickelten Spiel Adamara und dem dazugehörigen Editor können Jugendliche zudem ihre eigene Story als Spiel programmieren.
Wenn Sie einen Jugendkulturworkshop an Ihrer Schule oder in einer Jugendfreizeiteinrichtung durchführen wollen, melden Sie sich gerne unter info@cultures-interactive.de.

Das jugendkulturelle Workshopangebot
 
Das politische Neutralitätsgebot

Folge 24 des Podcasts ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘
In der politischen Bildung, der Jugendarbeit und der Prävention führt das politische Neutralitätsgebot häufig zu Verunsicherung. Das liegt daran, dass aus diesem Verfassungsprinzip regelmäßig die Forderung abgeleitet wird, politische Bildung solle wertneutral sein: Alle Meinungen müssten zugelassen und immer gleich behandelt werden. Doch wie Leon Andrea Brandt von SOCLES in dieser Folge des Podcasts ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘ zeigt, geht es beim politischen Neutralitätsgebot gerade nicht um Wertneutralität, sondern um Unparteilichkeit. Der Jurist erklärt, was die Verpflichtung auf die politische Neutralität bedeutet und wie politische Positionen in der Jugendarbeit diskutiert werden können.
Alle Folgen des Podcasts gibt es auf farp.online, Apple Podcasts und Spotify.

 
Jugendliche*r beim Sprayen
>blickwinkel Nr. 6: Antiziganismus – Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze

Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze ist in Deutschland und Europa allgegenwärtig: In allen Lebensbereichen erfahren Rom*nja und Sinti*zze massive individuelle, institutionelle und strukturelle Diskriminierung. Angehörige der Minderheit werden kriminalisiert, stigmatisiert oder marginalisiert und sind nicht ausreichend vor rechtsextremer Gewalt geschützt. Gleichzeitig sind die Erfahrungen der von Antiziganismus Betroffenen in der öffentlichen Debatte bisher kaum präsent. Daher ist die sechste Ausgabe des >blickwinkels dieser spezifischen Form des Rassismus gewidmet. Die Autor*innen der aktuellen Ausgabe blicken auf die Geschichte des Antiziganismus in Deutschland, auf institutionelle Diskriminierung von Rom*nja und Sinti*zze heute und berichten aus der Bildungsarbeit mit jungen Romnja. Den >blickwinkel gibt es kostenlos als PDF. Die gedruckte Ausgabe senden wir Ihnen gegen Übernahme der Kosten für Porto und Versand gerne zu.

Zum >blickwinkel
 
Handbuch für die Beratung im Themenfeld religiös begründeter Extremismus

Das Methodenlehrbuch bietet eine umfassende Ressource für die Beratung im Bereich des religiös begründeten Extremismus. Es behandelt Grundlagen der Radikalisierungsprävention, unterschiedliche Beratungsansätze sowie spezifische Methoden und Techniken für die Beratungsarbeit. So soll es Beratenden das notwendige Wissen und die Fähigkeiten vermitteln, um (mutmaßlich) von einer Radikalisierung bedrohte Personen sowie deren soziales Umfeld effektiv zu unterstützen und zu stärken. Ein besonderer Fokus des Lehrbuchs liegt auf interdisziplinären Ansätzen und der Bedeutung einer reflektierten Haltung in der Beratung, um individuell und situationsgerecht auf die Bedürfnisse der Klient*innen eingehen zu können.
Das Lehrbuch wurde gefördert vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und zusammen mit dem Interdisziplinären Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung (IZRD) herausgegeben. Bei Übernahme der Kosten für Porto und Versand schicken wir Ihnen die gedruckte Ausgabe gerne zu. Bitte senden Sie uns dafür Ihre Adresse an presse@cultures-interactive.de.

Das Methodenhandbuch als PDF
Logo Demokratie leben!

Die Fachstelle Rechtsextremismusprävention von cultures interactive wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.
Dieser Newsletter stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

cultures interactive e.V.
Verein zur interkulturellen
Bildung und Gewaltprävention


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