Newsletter von cultures interactive
NEWSLETTER Juni 2024

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Jugendliche beim Zeichnen

cultures interactive im Juni 2024

 
Liebe Leser*innen,

Demokratieförderung und die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit benötigen eine solide Finanzierung, ganz besonders nach den erschreckenden Ergebnissen der Kommunal- und Europawahlen. Doch ausgerechnet jetzt will die Bundesregierung bei der Förderung zivilgesellschaftlicher Organisationen sparen. Um das zu verhindern, haben wir zusammen mit dem Bündnis #GeradeJetztFuerAlle eine Petition gestartet, und freuen uns über alle, die die Kampagne mit ihrer Stimme unterstützen.
In den nächsten Jahren dürfte der Gegenwind gegen die demokratische Zivilgesellschaft weiter zunehmen. Das betrifft ganz besonders diejenigen, die sich in Ostdeutschland für Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Umso wichtiger, dass sich die demokratische Zivilgesellschaft auch in den nächsten Jahren bundesweit gut vernetzt, voneinander lernt, solidarisch bleibt und weiterhin lautstark für ein demokratisches und vielfältiges Zusammenleben eintritt.

Herzliche Grüße,
das Team von cultures interactive

Offener Brief von Silke Baer zu Kürzungen an der Demokratieförderung

Im Bundeshaushalt des nächsten Jahres könnte es Schätzungen zufolge eine Finanzierungs­lücke in Höhe von mindestens 22 Milliarden Euro geben. Doch wenn die Spar­vorgaben der Bundes­regierung wie bisher geplant durchgesetzt werden, geschieht dies auch auf Kosten der zivilgesell­schaftlichen Demokratie­förderung. Denn die geplanten Kürzungen betreffen auch die Kinder- und Jugendarbeit, die politische Bildung sowie die Demokratie­förderung. Nach Ansicht von Silke Baer, Geschäfts­führerin von cultures interactive, wäre das äußerst gefährlich. In einem offenen Brief ruft sie dazu auf, die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Demokratieförderung nicht fahrlässig zur Disposition zu stellen – ausgerechnet in einer Zeit, in der die zerstörerische Spaltungskraft rechtsextremer Dynamiken in allen gesellschaftlichen Bereichen deutlich zu Tage tritt.

Offenen Brief lesen
 
Methodenhandbuch für die politische Bildungsarbeit im Kontext von Verschwörungserzählungen

Unsere Kolleg*innen von der Fachstelle für Bildung und Prävention im Handlungsfeld Verschwörungserzählungen bieten nun schon seit drei Jahren Workshops, Fortbildungen und Fachberatungen zum Umgang mit Verschwörungserzählungen an. Mit Jugendlichen und Senior*innen, politischen Bildner*innen, Sozialarbeiter*innen und Mitarbeiter*innen aus Verwaltungen sprechen sie über Verschwörungserzählungen und erarbeiten, was die Attraktivität dieser Erzählungen ausmacht. Nun stellt eine Broschüre 15 erprobte Methoden für die politische Bildunsgarbeit vor und erklärt, worauf es im pädagogischen Umgang mit Verschwörungserzählungen ankommt. Die Broschüre können Sie als PDF herunterladen oder die gedruckte Version per Mail an presse@cultures-interactive.de bestellen.

Das Methodenhandbuch als PDF
 
Verschwörungserzählungen und Rechtsextremismus

Folge 23 des Podcasts ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘
Der Glaube an Verschwörungs­erzählungen kann ein Türöffner für Rechtsextremismus sein. Denn viele Menschen, die Verschwö­rungserzäh­lungen verbreiten, propagieren ebenfalls rechts­extreme Ideen oder sind zumindest dafür ansprechbar. Und auch ein rechtsextremes Weltbild enthält häufig Verschwörungs­erzählungen und wird über diese verbreitet. Trotzdem ist nicht jeder Verschwö­rungs­glaube rechtsextrem. In dieser Folge des Podcasts ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘ geht es um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Rechtsextremismus und Verschwörungsglaube. Antisemitismus spielt dabei eine wichtige Rolle. Alle Folgen des Podcasts gibt es auf farp.online, Apple Podcasts und Spotify.

 
Paneldiskussion auf der Tagung des KompRex in Leipzig

Foto: Offenblende / Michael Wendt

Tagungsdokumentation: „Der Normalisierung entgegentreten – entschlossen und vernetzt gegen Rechtsextremismus“

Die vierte Tagung des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention hat im April in Leipzig stattgefunden. Zwei Tage lang ging es dort in verschiedenen Vorträgen, Workshops und Diskussionsformaten um die Folgen, die die Normalisierung rechtsextremer Einstellungen für verschiedene gesellschaftliche Bereiche hat und wie der gewaltigen Herausforderung, die Rechtsextremismus für unsere Demokratie bedeutet, wirksam begegnet werden kann. Eine Tagungsdokumentation bietet nun einen ausführlichen Einblick in die Inhalte der Vorträge und Workshops.

Die Dokumentation als PDF
 
„Respond to the real Call of Duty“: Gaming und islamisch begründeter Extremismus

Wie blicken islamistische Akteur*innen auf Jugendkulturen? Und inwieweit nutzen Gruppierungen des islamisch begründeten Extremismus Elemente aus der Gaming-Kultur für die Ansprache und Radikalisierung junger Menschen? Diesen Fragen ist unsere Kollegin Marie Jäger in einem Artikel für den Infodienst Radikalisierungsprävention nachgegangen. Darin beschreibt die Islamwissenschaftlerin, warum das Verhältnis des islamisch begründeten Extremismus zu Gaming ambivalent ist und auf welche Weise dennoch Gaming, Gaming-Plattformen und die Bildästhetik von Computerspielen genutzt werden, um mit Jugendlichen in Kontakt zu treten. Außerdem zeigt sie Möglichkeiten für die pädagogische Auseinandersetzung mit Gaming und Islamismus auf.

Artikel lesen
 
Cover der Handreichung für die politische Bildungsarbeit im Bereich Gaming
„Adamara – Harsh Waters” auf GitHub

Für die politische Bildungsarbeit im Bereich Gaming hat cultures interactive das Mobile Game „Adamara – Harsh Waters“ entwickelt. Nun ist die Endversion des Spiels und der dazugehörige Editor für alle zugänglich auf GitHub veröffentlicht. Beides kann für die pädagogische Arbeit und von interessierten Programmierer*innen für die Weiterentwicklung heruntergeladen werden. Für die Anwendung des Editors steht zudem eine Anleitung zur Verfügung, so dass auch selbstständig Gaming-Workshops durchgeführt werden können. Eine pädagogische Handreichung bietet Hintergründe zur game-basierten Präventionsarbeit und stellt Methoden für die pädagogische Arbeit sowie Erfahrungen aus den Workshops mit Jugendlichen vor.

Alle Infos zum Spiel und zum Editor
 
cultures interactive ist Teil von OppAttune

Das internationale Projekt OppAttune hat sich zum Ziel gesetzt, den konstruktiven und sozialen Dialog in 17 verschiedenen Ländern zu fördern. Auf diese Weise will OppAttune Vertrauen in demokratische Prozesse und Institutionen herstellen und gesellschaftlicher Polarisierung entgegenwirken. Wir freuen uns sehr, als deutscher Projektpartner bei OppAttune mitwirken zu können. Dabei werden wir unter anderem den Ansatz der Narrativen Gesprächsgruppen weiterentwickeln und zusammen mit der Bürgerstiftung und dem Friedenskreis Halle erproben. In den nächsten beiden Jahren sind zudem eine Sommerakademie für Studierende und Wissenschaftler*innen sowie eine Winterakademie für politische Entscheidungsträger*innen und Praktiker*innen der Präventionsarbeit geplant.

Zur Homepage von OppAttune
 
Netzwerktreffen der Beratungsstellen zu Verschwörungserzählungen

Ende April hat die Beratungsstelle veritas in Sachsen-Anhalt zum Austauschtreffen des Bundesnetzwerks der Beratungsstellen im Kontext Betroffenheit von Verschwörungserzählungen nach Halle (Saale) eingeladen. Seit über zwei Jahren besteht das Bundesnetzwerk mittlerweile und umfasst über mehr als zwanzig Mitgliedsinstitutionen und Projekte aus zwölf Bundesländern. Neben aktuellen Entwicklungen im Handlungsfeld bot das Treffen auch einen vertrauensvollen Rahmen für den intensiven Austausch zu bestehenden Herausforderungen in den Beratungsangeboten. Thematische Schwerpunkte waren hierbei Fragen im Umgang mit häuslicher Gewalt in Beratungsprozessen, Perspektiven auf die Distanzierungsarbeit und Auflagenberatung mit verschwörungsgläubigen Klient*innen.

Logo Demokratie leben!

Das Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.
Dieser Newsletter stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

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Bildung und Gewaltprävention


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