Newsletter von cultures interactive
NEWSLETTER Februar 2024

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Gesprächsgruppen mit Jugendlichen

Foto: istock / SeventyFour

cultures interactive e.V. im Februar 2024

 
Liebe Leser*innen,

dass in den letzten Wochen über eine Million Menschen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie auf die Straße gegangen sind, ist ein gutes und wichtiges Zeichen – auch angesichts der zunehmenden Normalisierung rechtsextremer Haltungen und der in diesem Jahr anstehenden Landtagswahlen. Bereits seit einiger Zeit beoachten auch wir in der Arbeit mit Jugendlichen eine zunehmende Verbreitung und Verhärtung rechtsextremer Einstellungen. Regelmäßig treffen wir heute in Workshops oder auf Schulprojekttagen auf Jugendliche, die stark menschenverachtende und demokratiefeindliche Positionen vertreten, aber selbst davon ausgehen, dass ihre eigene Haltung der Mehrheitsmeinung entspricht. Hier geht es darum, Alternativen zu gewohnten Denkweisen aufzuzeigen und Reflexions- sowie Veränderungsprozesse anzuregen. Wie das gelingen kann und wie ein pädagogischer Umgang mit rechtsextrem orientierten oder gefährdeten Jugendlichen aussieht, darum wird es auch bei unseren nächsten Veranstaltungen gehen. Diese möchten wir Ihnen ebenso wie einige Veröffentlichungen an dieser Stelle vorstellen.

Herzliche Grüße,
das Team von cultures interactive

Tagung KompRex

Foto: istock / Miniseries

Der Normalisierung entgegentreten – entschlossen und vernetzt gegen Rechtsextremismus

Tagung des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention am 18. und 19. April 2024 in Leipzig
Rechtsextreme und menschenverachtende Einstellungen sind zur größten Bedrohung für das demokratische und vielfältige Zusammenleben geworden. Die rechtsextreme Mobilisierung der vergangenen Jahre zeigt Wirkung: Unsere Demokratie ist gefährdet wie lange nicht mehr. Regelmäßig nutzt der Rechtsextremismus gesellschaftliche Krisen, um gegen Minderheiten und politisch Andersdenkende zu hetzen oder demokratische Institutionen zu diffamieren. Längst sind traditionell rechtsextreme Themen wie die Abwehr von Migration, Wissenschaftsfeindlichkeit, das Verächtlichmachen von Medien und Journalist*innen, die Leugnung der Klimakrise oder die Ablehnung von Gleichstellungsstrategien für viele Menschen anschlussfähig geworden. Wie begegnen wir dieser großen Herausforderung für unsere Demokratie wirksam? Auf der KompRex-Tagung möchten wir gemeinsam diskutieren, wo und wie wir handeln müssen, wie eine wirksame Prävention in Zukunft aussehen soll und stellen dafür verschiedene Ansätze und Zugänge vor.

Alle Infos zum Programm und zur Anmeldung
 
Fortbildung zum Umgang mit menschenverachtenden, demokratiefeindlichen und rechtsextremen Phänomenen in Jugendarbeit und Schule

Fortbildungskurs in fünf Modulen von März bis Juli 2024 in Berlin
Mitarbeitende in Jugendarbeit und Schule sind immer wieder herausgefordert, auf menschenverachtende und demokratieablehnende Haltungen pädagogisch adäquat zu reagieren. Deshalb vermittelt die Fachstelle Rechtsextremismusprävention von März bis Juli in einer modularen Fortbildung ein systematisches Handlungskonzept zum Umgang mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie rechtsextrem orientierten oder gefährdeten Jugendlichen. Aufbauend auf einem fünfstufigen Interventionsplan können die Teilnehmenden darin anhand eigener Praxisbeispiele ihre Handlungskompetenzen stärken, um präventiv, aber auch durch konkrete Interventionen, abwertenden, menschenverachtenden, demokratiefeindlichen und extrem rechten Haltungen im eigenen Arbeitsfeld zu begegnen. Die Fortbildung findet in fünf Modulen monatlich jeweils donnerstags und freitags in Berlin statt. Inhalte werden in Inputs, gemeinsamen Diskussionen sowie Einzelarbeit vermittelt. Zusätzlich gibt es einen Online-Kursraum, in dem Literatur, Materialien, Arbeitsaufträge und Arbeitsergebnisse bereitgestellt werden.

Die Fortbildung im Detail
 
Deradicalisation, Conflict and the Value of Social Inclusion

Abschlusstagung des Projekts D.Rad, 21. bis 23. März 2024 in Berlin
Auf der Abschlusstagung des internationalen Projekts D.Rad, an dem auch cultures interactive beteiligt war, stehen Radikalisierungsprozesse und die Faktoren, die diese beeinflussen, im Vordergrund. Referent*innen verschiedener europäischer Universitäten und Forschungsinstitute stellen Herausforderungen in der Deradikalisierungsarbeit vor, untersuchen Radikalisierungsprozesse aus verschiedenen Perspektiven und blicken auf die Rolle politischer Bildung in der Radikalisierungsprävention.

Programm und Anmeldung
 
Votrtrag Summer School 2023
Handreichung für die politische Bildungsarbeit zu Gaming

Längst haben Akteur*innen des Rechts­extremismus und des islamisch begründeten Extremismus Spiele, Plattformen und Gaming-Ästhetik für sich entdeckt – und setzen sie strategisch ein. Aber auch darüber hinaus werden auf Gaming-Plattformen politische Themen und Fragen des Zusammenlebens verhandelt: Welche Charaktere werden als cool, ansprechend, interessant oder als völlig abwegig empfunden? Sind Frauen echte Gamer*innen? Wie werden unterschiedliche Religionen in historischen oder in Kriegsspielen dargestellt? Solche Aspekte des Gamings machen es wichtig und lohnenswert, sich mit Jugendlichen darüber auseinanderzusetzen, was ihnen im Gaming begegnet. In einer neuen Handreichung stellt cultures interactive Erfahrungen und pädagogische Ansätze aus dem Gaming-Projekt Call of Prev vor. In der Broschüre sind zudem über 20 game-bezogene Methoden inklusive Kopiervorlage für die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen enthalten. Die Hand­reichung können Sie als PDF herunterladen oder ein kostenloses Print-Exemplar per Mail an presse@cultures-interactive.de bestellen.

Die Handreichung als PDF
 
Ausstieg und Ausstiegsberatung

Folge 21 des Podcasts ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘
Wie kommt es, dass sich Personen wieder von der rechts­extremen Szene abwenden? Und was macht einen gelungenen Ausstieg aus? Um den Ausstieg aus der rechtsextremen Szene und die Ausstiegsberatung geht es in Folge 21 des Podcasts ‚Rechts­extremismus­prävention kompakt‘. Dr. Stefan Tepper vom Landes­demokratie­zentrum Nieder­sachsen erklärt darin, welche Faktoren eine Abwendung vom Rechtsextremismus befördern oder erschweren können und wie sich die Ausstiegs­arbeit in Deutschland entwickelt hat. Alle Folgen des Podcasts finden Sie auch auf Apple Podcasts und Spotify.

Alle Folgen auf farp.online
 
Fachtagung "Junge Frauen* im Fokus der Prävention"

Foto: Laura Müller

Teamer*innen für die Mädchenarbeit gesucht!

Mit unserem Projekt MiA – Mädchen im Austausch möchten wir die genderreflektierte und mädchenspezifische Prävention in Berlin stärken. Dafür arbeiten wir berlinweit mit Mädchen in Einzel- und Gruppensettings, in diesem Jahr sollen außerdem Online-Formate dazukommen. Deshalb sind wir auf der Suche nach Teamer*innen, die sich für die politische Bildung und die Prävention von islamisch begründetem Extremismus interessieren und gern mit Jugendlichen arbeiten möchten. Dabei freuen wir uns insbesondere über die Bewerbung von Teamer*innen, die sich selbst als muslimisch verstehen.

Die Ausschreibung als PDF
 
Newsletter des KompRex

Auch das Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention hat nun einen eigenen Newsletter. Wenn Sie regelmäßig über die Angebote des KompRex und der fünf Netzwerkpartner Amadeu Antonio Stiftung, BAG Kirche und Rechtsextremismus, Gesicht Zeigen!, dem LidiceHaus und cultures interactive auf dem Laufenden gehalten werden möchten, dann abonnieren Sie gerne auch den Newsletter des KompRex. Die erste Ausgabe erscheint in den nächsten Wochen.

Zur Anmeldung
Logo Demokratie leben!

Dieser Newsletter stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

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Verein zur interkulturellen
Bildung und Gewaltprävention


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