Newsletter von cultures interactive
NEWSLETTER Juli 2023

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Gaming-Workshop auf der Summer School 2023

Foto: Dirk Lamprecht

cultures interactive e.V. im Juli 2023

 
Liebe Leser*innen,

nach drei Jahren pandemiebedingter Pause hat im letzten Monat endlich wieder eine Summer School stattgefunden. Fünf Tage lang haben wir uns zusammen mit Fachkräften aus der Sozialen Arbeit, der politischen Bildung und der Rechtsextremismusprävention intensiv mit aktuellen menschenfeindlichen Phänomenen, den Herausforderungen sozialer Arbeit im Kontext von Rechtsextremismus sowie verschiedenen Ansätzen und Methoden der Prävention auseinandergesetzt. Eine ausführliche Dokumentation der Workshops und Vorträge erscheint voraussichtlich im September. Schon jetzt möchten wir uns bei allen Referent*innen und Teilnehmenden für den gelungenen Austausch bedanken. Allen, die nicht dabei sein konnten, sollen die Fotos in diesem Newsletter einen ersten Eindruck von der Summer School in Zeitz vermitteln. Weiter unten finden Sie zudem einen kurzen Bericht zu einem Stadtspaziergang, den wir in Zeitz angeboten haben. Außerdem in diesem Newsletter: ein Ausblick auf eine Fortbildung zum Umgang mit rechtsextremen und demokratiefeindlichen Phänomenen, die in den nächsten Monaten stattfindet, sowie aktuelle Veröffentlichungen.

Herzliche Grüße,
das Team von cultures interactive

Summer School 2019 in Oldau

Foto: Reiner Eckel / ZeitzOnline

(Ge)Hör-Gang: ein demokratischer Spaziergang durch Zeitz

Was bewegt die Zeitzer*innen? Wie blicken sie auf ihre Stadt? Das konnten wir am ersten Tag der Summer School bei einem demokratischen Spaziergang durch die Elsterstadt herausfinden. Zusammen mit Zeitzer*innen, die von dem Leben in ihrer Stadt erzählten, erkundeten wir an verschiedenen Orten der Stadt, wie es Jugendlichen in Zeitz geht, wie die Stadt mit dem hohen Leerstand und dem Strukturwandel umgeht und wie das Zusammenleben zwischen alten und neuen Zeitzer*innen gelingt. Beim anschließenden Ausklingen des Spaziergangs in der ehemaligen Stadtbibliothek zeigte sich, dass Zeitz viele Überraschungen bereithält – und dass der Austausch zwischen Zeitzer*innen und den Teilnehmenden der Summer School den Blick auf Herausforderungen, aber auch Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten schärft.

Ein ausführlicher Bericht über den Spaziergang auf ZeitzOnline
 
Ein Jahr Beratungsstelle veritas in Sachsen-Anhalt

Vor genau einem Jahr haben wir in Sachsen-Anhalt eine Beratungstelle für Betroffene von Verschwörungserzählungen ins Leben gerufen. Familienangehörige, Freund*innen und Kolleg*innen können sich seitdem bei veritas Unterstützung für den Umgang mit verschwörungsgläubigen Personen holen, sei es online, telefonisch oder vor Ort. Ein wesentliches Augenmerk der Berater*innen liegt dabei auf der Stärkung und Begleitung der Angehörigen im persönlichen Umgang. Zusätzlich bieten unsere Kolleg*innen in Sachsen-Anhalt eine Einschätzung der jeweiligen Gefährdungslage und vermitteln bei Bedarf andere Hilfsangebote. Dass auch in Sachsen-Anhalt die Nachfrage nach Beratung und Fortbildungen zu Verschwörungserzählungen groß ist, hat sich uns in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gezeigt. Deshalb möchten wir die Beratungsstelle, die sich im letzten Jahr etabliert hatte, auch langfristig weiterführen.

Mehr über die Beratungsstelle veritas
 

Foto: Dirk Lamprecht

Fortbildung zum Umgang mit menschenverachtenden, demokratiefeindlichen und rechtsextremen Phänomenen

Qualifizierungskurs in fünf Modulen von 31. August bis 24. November 2023
Wie können Mitarbeitende in Jugendarbeit und Schule pädagogisch adäquat auf menschen­verachtende und demokratie­ablehnende Haltungen reagieren? cultures interactive e.V. hat dafür ein systematisches Handlungskonzept zum Umgang mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie rechtsextrem orientierten oder gefährdeten Jugendlichen entwickelt. Ab Ende August vermitteln unsere Kolleg*innen aus der Fachstelle Rechtsextremismusprävention dieses Konzept in einer Fortbildung an pädagogische Fachkräfte aus Jugendarbeit und Schule. Aufbauend auf einem fünfstufigen Interventions­plan und mithilfe anwendungs­orientierter Informations- und Arbeits­materialien können die Teilnehmenden anhand eigener Praxisbeispiele ihre Handlungs­kompetenzen stärken, um präventiv, aber auch durch konkrete Interventionen abwertenden, menschenverachtenden, demokratie­feindlichen und extrem rechten Haltungen im eigenen Arbeits­feld zu begegnen. Die Fortbildung ist in Berlin, Brandenburg, Hessen, Thüringen, im Saarland und in Sachsen-Anhalt als Bildungsurlaub anerkannt.

Die Fortbildung auf einen Blick
 
Podcast 'Rechtsextremismusprävention kompakt': Anti-Gewalt-Trainings

Gewaltbefürwortung- und ausübung ist Teil von rechtsextremer Ideologie. Deshalb muss es in der Rechtsextremismusprävention auch Angebote geben, die explizit das gewalttätige Verhalten von Jugendlichen thematisieren und eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Umgang mit Wut, Gewaltbereitschaft und Aggression befördern. In Folge 18 unseres Podcasts ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘ blicken wir daher auf Anti-Gewalt-Trainings in der Arbeit mit Jugendlichen. Diese und alle weiteren Folgen können Sie auf farp.online, Spotify und Apple Podcasts hören.

 

Foto: Dirk Lamprecht

Bedarfsanalyse: Junge Frauen* im Fokus der Präventionsarbeit

Religiös begründeter Extremismus wird in erster Linie als Männerphänomen wahrgenommen. Erst seit der Diskussion um den Umgang mit Rückehrer*innen aus Syrien und dem Irak geraten auch Frauen zunehmend in den Vordergrund. Dennoch fehlt es bisher meist an sekundärpräventiven gendersensiblen Projekten, die die Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen in den Blick nehmen. cultures interactive e.V. hat deshalb 2021/2022 den Bedarf an sekundärpräventiven Projekten für Mädchen und junge Frauen im Bereich des religiös begründeten Extremismus in Berlin erhoben. Dabei zeigt sich, dass die vorhandenen Präventionsangebote bisher nicht ausreichen, um die Bedarfe besonders bei gefährdeten Mädchen zu decken. Sekundärpräventive Angebote für junge Frauen und Mädchen sind daher weiterhin notwendig, ebenso wie genderreflektierte Ansätze, mit denen junge Frauen gezielt erreicht werden. Die 50-seitige Bedarfsanalyse können Sie als PDF herunterladen oder die gedruckte Ausgabe per E-Mail an presse@cultures-interactive.de bestellen.

Die Bedarfsanalyse zum Download
 

Foto: Dirk Lamprecht

Stellungnahme zum Demokratiefördergesetz: Wird es eine zivilgesellschaftlich orientierte Demokratieförderung geben?

Die aktuelle Ausgabe des Journals für politische Bildung ist der Demokratiebildung gewidmet. Auch einige ausgewählte zivilgesellschaftliche Organisationen stellen darin ihre Anregungen und Forderungen zum geplanten Demokratiefördergesetz vor. Für cultures interactive e.V. beschreiben Silke Baer und Dr. Harald Weilnböck, dass das Demokratiefördergesetz die Zivilgesellschaft unter Umständen auch schwächen könnte und deswegen eine unabhängige und ziviligesellschaftlich basierte Qualitätsentwicklung für die Demokratieförderung im Rahmen des Gesetzes notwendig ist.

Der Artikel als PDF
 
Ein Zeugnisverweigerungsrecht für die Soziale Arbeit

Nachdem Mitarbeitende eines Karlsruher Fanprojektes im Mai von der Staatsanwaltschaft als Zeug*innen vorgeladen wurden, hat die Debatte um ein Zeugnisverweigerungsrecht für die Soziale Arbeit erneut an Fahrt aufgenommen. Denn um vertrauensvoll arbeiten zu können, ist es wichtig, dass Sozialarbeiter*innen nicht über ihre Klient*innen in den Zeugenstand gerufen werden können. Deshalb möchten wir an dieser Stelle auf das Bündnis für ein Zeugnisverweigerungsrecht hinweisen, das sich 2014 gegründet hat. Seitdem betreibt das Bündnis Lobbyarbeit für ein Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit. Auf seiner Webseite informieren die Mitglieder über die gemeinsame Arbeit und darüber, wie die Forderung nach einem Zeugnisverweigerungsrecht unterstützt werden kann.

Weitere Infos auf zeugnis-verweigern.de
Logo Demokratie leben!

Dieser Newsletter stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

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Verein zur interkulturellen
Bildung und Gewaltprävention


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