Newsletter von cultures interactive
NEWSLETTER Mai 2023

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Skateboarder auf Halfpipe

cultures interactive e.V. im Mai 2023

 
Liebe Leser*innen,

in der vergangenen Woche haben sich Lehrer*innen einer Brandenburger Schule mit einem offenen Brief zu Wort gemeldet. Darin schildern sie rechtsextreme Bedrohungen, rassistische Sprüche und Verschwörungserzählungen, die von einzelnen Schüler*innen und Eltern geteilt und auch von einem Teil der Lehrer*innen zumindest geduldet werden. Dass es sich dabei nicht um einen Einzelfall handelt, wissen wir aus unserer bundesweiten Arbeit an Schulen und Jugendeinrichtungen. Bei uns melden sich zudem vermehrt pädagogische Fachkräfte zur Beratung. Umso beeindruckender ist der offene Hilferuf der Lehrkräfte, der eindrücklich zeigt, dass dringend flexible und nachhaltige Präventions- und Interventionsangebote an den Schulen nötig sind, ebenso wie eine bessere Ausstattung der Regelstrukturen der Schul- und Jugendsozialarbeit. Gleichzeitig benötigen pädagogische Fachkräfte Unterstützung in Form von Beratung und Fortbildungen, um pädagogisch adäquat auf Menschen- und Demokratiefeindlichkeit reagieren zu können. In den nächsten Monaten bieten wir mehrere Fortbildungen und Workshops zum Umgang mit menschenfeindlichen Haltungen an, zu denen wir Sie mit diesem Newsletter herzlich einladen möchten. Auch unsere Summer School widmet sich Anfang Juni fünf Tage lang der Frage, wie mit aktuellen Herausforderungen der Rechtsextremismusprävention umgegangen werden kann. Alle Termine und Ankündigungen finden Sie wie immer weiter unten.

Herzliche Grüße,
das Team von cultures interactive

Adamara – Harsh Waters: Gamingworkshops für die Jugendarbeit

Mit jungen Menschen in ihren Lebenswelten über Demokratie und Menschenrechte in Austausch zu kommen und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen – das steht im Mittelpunkt unseres bundesweiten Modellprojektes „Call of Prev“. Als Türöffner für diesen Austausch haben wir das interaktive Mobile Game „Adamara” und einen dazugehörigen Editor (ein Game-Gestaltungsprogramm) entwickelt. Im letzten Jahr haben bereits erste Schulprojekttage mit dem Spiel stattgefunden, das bei den Jugendlichen auf großes Interesse gestoßen ist. Deshalb möchten wir die Gaming-Workshops in diesem Jahr auch in der offenen Jugendarbeit durchführen. Die Workshops haben verschiedene Schwerpunkte (Narrative Design, Character Design und Storytelling), damit unterschiedliche Aspekte des Gaming pädagogisch aufgefangen und besprechbar gemacht werden können.
Sie suchen für Ihren Jugendclub noch einen Ferienworkshop? Oder Sie möchten in Ihrer Einrichtung ein regelmäßiges Angebot über mehrere Wochen schaffen? Dann freuen wir uns über Ihre Anfrage. Die Gamingworkshops sind dank einer Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien kostenfrei.

Alle Infos zu den Workshops
 
Summer School 2019 in Oldau
Extrem rechte Dynamiken im Blick: Summer School 2023

5. bis 9. Juni in Zeitz (Sachsen-Anhalt)
Auf der Summer School möchten wir in diesem Jahr die veränderten Anforderungen der Rechtsextremismusprävention im Feld der Jugend(sozial)arbeit in den Blick nehmen. Wie sieht eine zeitgemäße Prävention mit Blick auf den aktuellen Rechtsextremismus aus? Welchen Auftrag und welche Grenzen hat die Rechtsextremismusprävention? Von welchen gelungenen Ansätzen können wir lernen? In Fachvorträgen, Workshops, Diskussionsrunden und Werkstätten möchten wir zu diesen Fragen in den Austausch kommen und dabei voneinander lernen, gemeinsam diskutieren, streiten und natürlich eine gute Zeit verbringen. Die Summer School ist in Berlin, Brandenburg, Hessen, im Saarland und in Sachsen-Anhalt als Bildungsurlaub anerkannt. Eine Teilnahme nur an einzelnen Tagen ist ebenfalls möglich.

Das Programm der Summer School
 
cultures interactive e.V. auf dem Deutschen Präventionstag

12. und 13. Juni 2023 in Mannheim
Wir sind mit einem Stand auf dem 28. Deutschen Präventionstag vertreten: Am 12. und 13. Juni stellen wir an Stand 53 unsere Arbeit, unsere Projekte und unsere Ansätze vor und freuen uns darauf, mit Ihnen und allen Interessierten ins Gespräch zu kommen.

28. Deutscher Präventionstag in Mannheim
 
Kunst in der Präventionsarbeit

Foto: Laura Müller

Mädchen*spezifische Prävention im islamisch begründeten Extremismus

Fortbildung für Fachkräfte der Jugendarbeit am 13. und 14. Juni 2023 in Berlin
Mädchen* werden in der Präventionsarbeit häufig übersehen oder nicht ernst genommen, auch im Bereich des islamisch begründeten Extremismus. Am 13. und 14. Juni 2023 bietet cultures interactive e.V. deshalb in Berlin eine Fortbildung zur mädchen*spezifischen Prävention in diesem Phänomenbereich an. Dort möchten wir uns die Gendervorstellungen des islamisch begründeten Extremismus ansehen, auf die Rolle von Frauen* blicken und darauf, wie die Rekrutierung on- und offline abläuft. Außerdem werden wir in der Fortbildung aktuelle Forschungsergebnisse zu Mädchen* im Salafismus vorstellen und einschlägige Begriffe klären sowie einordnen. Ein Schwerpunkt der Fortbildung liegt auf der mädchen*spezifischen Prävention. Die Fortbildung wird angeboten im Rahmen des von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt geförderten Projekts MiA* – mit Mädchen* im Austausch. Die Anmeldung ist voraussichtlich ab Mitte Mai möglich.

 
Allianzen und Handlungsoptionen (weiter) entwickeln

Praxisworkshop des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention am 20. und 21. Juni in Berlin
Im Mittelpunkt dieses Workshops des KompRex stehen der Austausch von Erfahrungen sowie konkrete Fälle, Methoden und Best Practices im Umgang mit Rechtsextremismus. Die Reflexion von eigenen Absichten, von Unsicherheiten und Vorbehalten soll eine klare Haltung und Handlungssicherheit fördern. Der zweitägige Workshop findet in Berlin im Lernort 7xJung von Gesicht Zeigen! statt. Für die Teilnahme wird eine Verpflegungspauschale von 45 € erhoben.

Zur Anmeldung
 

Foto: Wolfgang Borrs

Fortbildung zum Umgang mit menschenverachtenden, demokratiefeindlichen und rechtsextremen Phänomenen

Qualifizierungskurs in fünf Modulen vom 31. August bis 24. November 2023
Mitarbeitende in Jugendarbeit und Schule sind immer wieder heraus­gefordert, auf menschen­verachtende und demokratie­ablehnende Haltungen pädagogisch adäquat zu reagieren. Von August bis November vermittelt cultures interactive e.V. deshalb in einer modularen Fortbildung ein systematisches Handlungskonzept zum Umgang mit Gruppenbezogener Menschen­feindlich­keit sowie rechtsextrem orientierten oder gefährdeten Jugendlichen. Aufbauend auf einem fünfstufigen Interventions­plan und mithilfe anwendungs­orientierter Informations- und Arbeits­materialien können die Teilnehmenden anhand eigener Praxisbeispiele ihre Handlungs­kompetenzen stärken, um präventiv, aber auch durch konkrete Interventionen, abwertenden, menschenverachtenden, demokratie­feindlichen und extrem rechten Haltungen im eigenen Arbeits­feld zu begegnen. Die Fortbildung ist in Berlin, Brandenburg, Hessen, im Saarland und in Sachsen-Anhalt als Bildungsurlaub anerkannt.

Die Fortbildung auf einen Blick
 
Intervision und kollegiale Fallberatung

Für pädagogische Fachkräfte bietet cultures interactive e.V. kostenfrei kollegiale Fallberatungen und Intervisionsgruppen zum Umgang mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit an. Das Angebot richtet sich an einzelne Fachkräfte, aber auch an ganze Teams, die sich untereinander oder mit anderen Fachkräften angeleitet über herausfordernde Situationen und den Umgang mit menschenverachtenden Äußerungen oder Verhaltensweisen austauschen möchten. Ob einmalig oder in regelmäßigen Abständen, ob in Präsenz oder online – wir bemühen uns, den Bedarfen der Beratungsnehmer*innen möglichst gerecht zu werden. Die Intervisionsgruppe wird von einer erfahrenen Beratungsfachkraft angeleitet und moderiert. Die zentrale Ressource stellt dabei die Expertise der Gruppe selbst dar: Aus ihr heraus wird der Fall empathisch reflektiert, anschließend werden gemeinsam pädagogische Handlungs­strategien entwickelt. Diese gemeinsame Reflexion ermöglicht es auch denjenigen, deren Fall nicht vertiefend bearbeitet wurde, Anreize und Strategien für die eigene Arbeit mitzunehmen.

Weitere Infos zu Intervision und kollegialer Beratung
 
Podcast 'Rechtsextremismusprävention kompakt': Rechtsextremismus und Gender

Rechtsextremismus galt lange als ein fast ausschließlich männliches Phänomen, in dem Mädchen und Frauen allenfalls Nebenrollen einnehmen. Erst spät sind auch Frauen und Mädchen aus der rechts­extremen Szene in den Fokus von Forschung und Präventions­arbeit gerückt, nicht zuletzt aufgrund der Selbstent­tarnung des NSU im Jahr 2011. Aber auch die Männerbilder der Szene sind zunehmend Gegen­stand der Rechtsextremismus­forschung, ebenso wie der Konzeption von Präventions­angeboten. Welche Geschlechterbilder im Rechtsextremismus verbreitet sind und wie diese mit einer aktiven Teilhabe von Frauen in der rechtsextremen Szene zusammenpassen, darum geht es in Folge 17 des Podcasts ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘. Alle Folgen des Podcasts gibt es auf farp.online, Apple Podcasts und Spotify.

Der Podcast auf farp.online
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Dieser Newsletter stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

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