Newsletter von cultures interactive
NEWSLETTER Februar 2023

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Skateboard-Workshop

Foto: Jugendaktionsteam Lübben

cultures interactive e.V. im Februar 2023

 
Liebe Leser*innen,

Jugendkulturen eignen sich wunderbar, um mit Jugendlichen über Themen wie Gerechtigkeit, Solidarität, Vielfalt und Mitbestimmung ins Gespräch zu kommen. Welches Potenzial die Jugendkulturarbeit darüber hinaus für die Rechtsextremismusprävention besitzt, das haben wir in unserer Broschüre „Darauf kommt es an!“ zusammengefasst, die wir gerade aufgrund der anhaltenden Nachfrage nachgedruckt haben.

In den letzten Wochen hat uns als in Neukölln ansässiger Verein auch die breite Debatte um die Ausschreitungen in der Silvesternacht beschäftigt. Anstelle von rassistischen Pauschalisierungen fänden wir eine differenzierte Analyse und konstruktive Lösungen sinnvoll, die die Erfahrungen der Jugend- und Bildungsarbeit mit einbeziehen. Unser Positionspapier dazu sowie neue Veröffentlichungen von cultures interactive e.V. zur Rechtsextremismusprävention, zum Umgang mit Polarisierung und zur Prävention von islamisch begründetem Extremismus möchten wir Ihnen ebenfalls in diesem Newsletter vorstellen. Aktuell erweitern wir außerdem unser Jugendkulturteam und sind dafür auf der Suche nach engagierten Teamer*innen aus verschiedenen Jugendkulturen. Ausführliche Infos dazu finden Sie weiter unten.

Herzliche Grüße,
das Team von cultures interactive

Graffiti einer Skateboarderin

Foto: Gary Knight

Wir suchen Teamer*innen für Jugendkulturworkshops!

Für unsere Jugendkulturworkshops suchen wir Honorar­kräfte aus Graffiti, Rap, Parkour, Tanzen, Skateboarding, YouTube sowie Social Media (Instagram und Tik Tok) und Gaming (Gamedesign, Storytelling und Character Design), die Lust auf die Arbeit mit Jugendlichen und Spaß an politischen Themen haben. Wir bieten abwechslungs­reiche und spannende Workshops mit Jugendlichen in der Prävention von Rechtsextremismus und islamisch begründetem Extremismus, ein sympathisches Team und kostenlose Fortbildungen. Das ist genau Ihr Ding? Dann freuen wir uns über Ihre E-Mail an info@cultures-interactive.de. Eine erste Fortbildung für die neuen Teamer*innen findet Ende März in Berlin statt.

Die Ausschreibung als PDF
 
Politik und Gesellschaft lassen junge und benachteiligte Menschen links liegen – und überholen sie von rechts

Das amtliche Endergebnis der Wiederholungswahl für das Berliner Abgeordnetenhaus, aus der die CDU als deutliche Gewinnerin hervorgeht, steht seit gestern endgültig fest. Für das Wahlergebnis war auch die Diskussion über Angriffe auf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr in der Silvesternacht entscheidend. Ausgiebig wurde über Neukölln, über Vornamen und Phänotypen debattiert, während Anliegen der Jugend- und Bildungsarbeit deutlich weniger Gehör fanden. Dabei fordern Sozialarbeiter*innen, Lehrkräfte und politische Bildner*innen schon seit Jahren eine gut ausgestattete Straßen- und Jugendarbeit sowie innovative und kostenlose Bildungs- und Freizeitangebote.
Auch unsere Arbeit in Neukölln und anderswo zeigt, dass wir Jugendlichen Möglichkeiten der Gestaltung und Partizipation bieten und mit ihnen über die Themen ins Gespräch kommen müssen, die sie bewegen. Diese Erfahrungen aus der Jugend- und Bildungsarbeit müssen endlich ernstgenommen und langfristig mitgedacht werden – auch dann, wenn sich damit gerade keine Wahl gewinnen lässt.

Positionspapier lesen
 
Summer School 2019 in Oldau
Summer School 2023 in Zeitz (Sachsen-Anhalt)

Vom 5. bis 9. Juni findet in Zeitz in Sachsen-Anhalt die nächste Summer School von cultures interactive e.V. statt. In Fachvorträgen, Workshops und Werkstätten möchten wir uns gemeinsam mit neuen, jugendrelevanten Entwicklungen im Bereich von Rechtsextremismus und antidemokratischen Einstellungen auseinandersetzen. Außerdem diskutieren wir Veränderungen in der Jugend(sozial)arbeit und in der Lebenswelt Jugendlicher, die sich auf die Rechtsextremismus­prävention auswirken. Dabei werden wir auch jugendgerechte Zugänge der Präventionsarbeit erkunden und uns zu gelungenen Ansätzen sowie Methoden weiterbilden. Alle interessierten pädagogischen Fachkräfte und Multiplikator*innen aus Jugend(sozial)arbeit, Jugendkulturarbeit, politischer Bildung und Präventionsarbeit sind herzlich dazu eingeladen. Die Anmeldung ist voraussichtlich ab Ende März möglich.

Weitere Infos zur Summer School 2023
 
Podcast Rechtsextremismusprävention kompakt: ‚Im Gespräch bleiben‘

Im Podcast ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘ zeigen unsere Kolleg*innen von der fa:rp, worauf es in der Prävention von Rechtsextremismus in der pädagogischen Arbeit ankommt. Gerade ist mit dem ‚Praxistipp: Im Gespräch bleiben‘ eine neue Folge erschienen, in der es um den Umgang mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen in der Jugendarbeit geht. Lohnt es sich, auch mit rechtsextrem eingestellten Jugendlichen im Gespräch zu bleiben? Wann sprechen wir einem Menschen die Fähigkeit ab, sich von einer rechtsextremen Haltung wieder zu entfernen?
Der Praxistipp zeigt, wieso es wichtig ist, rechtsextremen Jugendlichen eine kritische sowie persönliche Auseinandersetzung zu ermöglich, aber auch, wann ein Gesprächsabbruch nötig sein kann. Außerdem erklärt er, worauf Jugendsozialarbeiter*innen achten sollten, wenn sie das Gespräch mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen suchen.
Alle Folgen des Podcasts gibt es auf farp.online, auf Apple Podcasts und Spotify.

 
Kunst in der Präventionsarbeit

Eröffnung der Tagung durch Moderatorin Gabriela Fütterer im November 2022. Foto: Wolfgang Borrs

Dokumentation der Tagung „Nichts als Krise(n)?“ 

Auf der Tagung „Nichts als Krise(n)? Jugendarbeit in Zeiten vielfältiger gesellschaftlicher Herausforderungen“ haben wir im November 2022 mit rund 60 Fachkräften und Multiplikator*innen aus Jugend(sozial)arbeit, Rechtsextremismusprävention und politischer Bildung über die Auswirkungen der mehrfachen gesellschaftlichen Krise auf die Rechtsextremismusprävention diskutiert. Dabei stand für uns die Situation der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund, aber auch die Auswirkungen der Krisen auf die Arbeit pädagogischer Fachkräfte wollten wir in den Blick nehmen. Nun hat die Fachstelle Rechtsextremismusprävention eine Dokumentation der Tagung veröffentlicht, die einen Einblick in die besprochenen Themen und die Inhalte der Vorträge und Workshops bietet.

Die Tagungsdokumentation als PDF
 
Demokratiegefährdender Polarisierung entgegenwirken

Wie können Polarisierungen in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen aufgelöst werden? Dieser Frage geht Silke Baer, Geschäftsführerin von cultures interactive e.V., in einem Beitrag für die Zeitschrift merz des JFF – Institut für Medienpädagogik nach. Sie zeigt darin, welche Rolle Medien bei der Ausbildung von polarisierten Haltungen spielen und stellt drei Ansätze aus politischer Bildung und Prävention vor, die Polarisierungen verringern können. Außerdem plädiert sie im Umgang mit Polarisierung für den Einsatz von Techniken aus der Mediation.

Der Artikel als PDF
 
Cover der Broschüre Darauf kommt es an!
Darauf kommt es an! Jugendarbeit für Menschenrechte und Demokratie

Wer mit Jugendlichen wirksam zu demokratischen Haltungen arbeiten will, muss sie in ihrer Lebens­welt abholen. Besonders Jugend­kulturen eignen sich dabei als Türöffner, um mit Heranwachsenden aus verschiedenen Milieus durch eine lebensweltlich orientierte politische Bildung Effekte erzielen zu können. Wie sich menschen­verachtende und demokratie­feindliche Haltungen verhindern lassen, was Grundprinzipien der Prävention sind und welches Potenzial die menschenrechts­orientierte Jugend­kultur­arbeit für die Prävention haben kann, haben wir in dieser Broschüre zusammengefasst. Die Printversion können Sie nun wieder kostenlos per E-Mail an presse@cultures-interactive.de bestellen.

Die Broschüre als PDF
 
Prävention und Intervention gegen Menschen- und Demokratiefeindlichkeit: Expertise zu Angeboten und Ansätzen

Im vergangenen Jahr haben Marie Jäger, Silker Baer und Harald Weilnboeck für das Projekt RaFiK eine sozialwissenschaftliche Expertise zur Präventionsarbeit im Phänomenbereich des islamisch begründeten Extremismus erstellt. Die Expertise stellt verschiedene Ansätze der Prävention und Intervention vor, erläutert fachliche Grundlagen der Präventionsarbeit und geht auf die verschiedenen Zielgruppen der Prävention ein. Außerdem werden Präventionsansätze aus Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden präsentiert. Die gedruckte Broschüre können Sie per E-Mail an presse@cultures-interactive.de bestellen.

Die Expertise als PDF
 
Rechtsexpertise
Extrem neutral? Rechtsexpertise für die politische Bildung und Rechtsextremismusprävention

Das sogenannte politische Neutralitäts­gebot führt in der schulischen und außerschulischen Bildung regelmäßig zu Verunsicherung: Was bedeutet dieses Gebot für den Umgang mit diskriminierenden und menschen­feindlichen Äußerungen? Auf welcher rechtlichen Grundlage können Schulen überhaupt einen Projekttag gegen Rechts­extremismus durchführen? Und wie kann der Umgang mit Parteien, die den eigenen Ziel­setzungen widersprechen, in der politischen Bildungs­arbeit aussehen? Dürfen sie einfach von Veranstaltungen ausgeladen werden? Weil diese Fragen die Präventions- und Jugendarbeit in den letzten Jahren zunehmend beschäftigt haben, hat cultures interactive e.V. den Juristen Leon A. Brandt beauftragt, eine Rechtsexpertise zu erstellen, die ausführlich auf die verfassungs­rechtlichen Grundlagen des politischen Neutralitäts­gebots eingeht. Ein Schwerpunkt der Expertise liegt auf der Distanzierungs- und Ausstiegs­arbeit mit rechts­extremen jungen Menschen im schulischen Kontext sowie in der Kinder- und Jugend­hilfe.

Die Expertise als PDF
 
Video zum Webinar ‚Stop Hatred by Dialogue‘

Wann kann ein Gespräch zwischen Personen mit ganz unterschiedlichen Ansichten gelingen? Und wie lassen sich im Dialog widersprechende Meinungen aushandeln, Differenzen überbrücken und Konflikte lösen? Das war Ende Januar das Thema eines Webinars des Budapest Centre for Dialogue and Mass Atrocities Prevention, bei dem Vertreter*innen von NGOs aus Israel, Norwegen, der Schweiz, Ungarn und Deutschland eigene Projekte zur Gestaltung von Dialogen vorstellten. Für cultures interactive e.V. nahm Harald Weilnböck an dem Webinar teil und berichtete aus der Arbeit in den Narrativen Gesprächsgruppen an Schulen. Die Aufzeichnung des Webinars ist nun auch auf YouTube zu sehen.

Zum Video
Logo Demokratie leben!

Dieser Newsletter stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.

cultures interactive e.V.
Verein zur interkulturellen
Bildung und Gewaltprävention


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