Newsletter von cultures interactive
NEWSLETTER Dezember 2022

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Teilnehmende der Fachtagung "Nichts als Krise(n?)" am 10. November 2022

Fachtagung "Nichts als Krise(n)?" am 10. November 2022. Foto: Wolfgang Borrs

cultures interactive e.V. im Dezember 2022

 
Liebe Leser*innen,

in der vergangenen Woche hat das Bundeskabinett den Entwurf für ein Demokratiefördergesetz beschlossen. Durch das langjährige Engagement von vielen Menschen aus Zivilgesellschaft und staatlichen Institutionen ist dies endlich gelungen. Wir freuen uns außerordentlich! Denn wir sind überzeugt, dass mit dem Demokratie-fördergesetz menschenrechtliche und demokratische Haltungen sowie die Zivilgesellschaft in Deutschland in dem notwendigen Maße gestärkt werden können – indem das Gesetz fachliche Arbeit in diesem Bereich verlässlich absichert, Kontinuität in Prävention und Intervention ermöglicht und zudem die Möglichkeit bietet, schnell auf sich ändernde Bedarfe der Prävention zu reagieren.

Im letzten Newsletter dieses Jahres möchten wir auf zwei Veranstaltungen zurückblicken, die in den vergangenen Wochen stattgefunden haben: den Fachtag „Junge Frauen* im Fokus der Präventionsarbeit“ und die Tagung „Nichts als Krise(n)? Jugendarbeit in Zeiten vielfältiger gesellschaftlicher Herausforderungen“. Von dieser Tagung vermitteln auch die Fotos in diesem Newsletter einen kleinen Eindruck. Außerdem stellen wir Ihnen in diesem Monat unsere Workshops zu Verschwörungserzählungen vor, die Weiterbildungsreihe „Kompetent gegen Rechtsextremismus“ sowie einige Veröffentlichungen, die in den letzten Wochen erschienen sind. Aktuell haben wir zudem eine Stelle in unserer Verwaltung ausgeschrieben, die Ausschreibung finden Sie am Ende des Newsletters.

Wir wünschen Ihnen schöne Feiertage und einen guten Übergang in das neue Jahr 2023.
Herzliche Grüße,
das Team von cultures interactive

Aufschrift Praxisnah / Handlungsorientiert auf einem Roll-Up

Foto: Wolfgang Borrs

Workshops und Fortbildungen zu Verschwörungserzählungen

Ab sofort können wir in dem Projekt veritas – politische Bildung auch Workshops und Fortbildungen zu Verschwörungserzählungen für pädagogische Fachkräfte, politische Bildner*innen, Schulen und Muliplikator*innen anbieten. Darin kann es beispielsweise darum gehen, was Verschwörungserzählungen ausmacht und welche Funktion sie für die Verschwörungsgläubigen erfüllen. Ebenso können Verbindungen zu Antisemitismus, Rechtsextremismus und Desinformation thematisiert oder der pädagogische Umgang mit Verschwörungsglauben vertieft werden. Dauer, Ort und Inhalt der jeweiligen Fortbildung stimmen wir mit Ihnen und nach Ihren Bedarfen ab. Wenn Sie eine Fortbildung zu Verschwörungserzählungen mit uns durchführen möchten, dann schicken Sie am besten eine E-Mail mit Ihrer Anfrage an bildung@veritas-beratung.de. Die Workshops und Fortbildungen werden von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.

Weitere Infos zum Fortbildungsangebot
 
Fortbildungsreihe 'Kompetent gegen Rechtsextremismus'

Von Februar bis Juni 2023 bieten die fünf Träger des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention eine neunteilige Fortbildungsreihe für Fachkräfte aus Zivilgesellschaft und Verwaltung an. Die Fortbildung richtet sich an Fachkräfte, die in ihrem Arbeitsfeld vor Herausforderungen im Kontext des Rechtsextremismus stehen und sich zum Stand der Fachdebatten, zu Anknüpfungspunkten und Strategien weiterbilden möchten. Die Reihe beginnt im Februar mit zwei Einführungsworkshops, die aufeinander aufbauen und das Fundament für die gesamte Fortbildungsreihe und den abschließenden Praxisworkshop darstellen. Im Juni endet die Fortbildungsreihe mit einem zweitägigen Praxisworkshop in Berlin. Die Anmeldung für die Fortbildungsreihe ist ab 12. Januar über die Homepage des Kompetenznetzwerks möglich.

Die Fortbildungsreihe im Detail
 
Kunst in der Präventionsarbeit

Fachtagung zu Bedarfen, Möglichkeiten und Erfolgskriterien in der Präventionsarbeit mit jungen Frauen*.
Foto: Laura Müller

Junge Frauen* im Fokus der Präventionsarbeit

Bisher lassen sich in der Präventionsarbeit nur wenig Angebote finden, die explizit auf die Bedürfnisse von Mädchen* und jungen Frauen* ausgerichtet sind. Diese Leerstelle nutzen demokratie- und menschenfeindliche Gruppierungen gezielt, um Mädchen* und jungen Frauen* ihre eigenen Narrative anzubieten. Deshalb haben wir uns die Lebensrealitäten von Mädchen* und jungen Frauen* auf einem Fachtag am 7. Dezember genauer angeschaut.
Zusammen mit rund 30 Teilnehmenden haben wir in Vorträgen und Workshops mädchen*orientierte Bedarfe der Präventionsarbeit sowie genderreflektierte Ansätze aus Jugendkulturarbeit und Prävention diskutiert. Außerdem wurden auf der Tagung die Ergebnisse einer Bedarfsanalyse für Angebote der Sekundärprävention für Mädchen* und junge Frauen* im Phänomenbereich islamisch begründeter Extremismus präsentiert, die cultures interactive in diesem Jahr erstellt hat.

Mehr über das Projekt ‚Frauen* im Fokus der Präventionsarbeit‘
 
Prof. Dr. Beate Küpper auf der Tagung "Nichts als Krise(n)?" Foto: Wolfgang Borrs

Prof. Dr. Beate Küpper auf der Tagung "Nichts als Krise(n)?" Foto: Wolfgang Borrs

Nichts als Krise(n)?

Was machen die vielen, gerade gleichzeitig stattfindenden Krisen mit Jugendlichen? Wie geht es ihnen nach drei Jahren Pandemie, in denen sie oft nur als Schüler*innen wahrgenommen wurden? Und wie können wir Jugendliche auch in dieser krisenhaften Zeit stärken, damit sie widerständig gegen Menschen- und Demokratiefeindlichkeit werden? Das (und vieles mehr) haben rund 60 Fachkräfte aus Jugendarbeit, politischer Bildung, Wissenschaft und Rechtsextremismusprävention am 10. und 11. November auf der diesjährigen Tagung der Fachstelle Rechtsextremismusprävention besprochen. Eine ausführliche Dokumentation der Vorträge, Austauschformate und Workshops erscheint gegen Ende des Jahres, doch schon jetzt möchten wir uns bei allen Teilnehmenden und Referent*innen für den gelungenen Austausch an den beiden Tagen bedanken.

 
Umgang mit Verschwörungserzählungen 

Folge 15 des Podcasts ‚Rechtsextremismusprävention kompakt'
Wenn Menschen Verschwörungserzählungen anhängen, ist das für Angehörige und Freund*innen häufig sehr herausfordernd. Sie fragen sich, wie der Kontakt zu der verschwörungsgläubigen Person aufrechterhalten und wie eine Reflexion der eigenen Überzeugungen angeregt werden kann. Unsere Kolleg*innen von der Beratungsstelle veritas haben für den Umgang mit Verschwörungserzählungen einige Tipps gesammelt, die sie nun im Podcast ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘ vorstellen. Alle Folgen des Podcasts gibt es auf farp.online und auf Spotify.

Podcast ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘
 
Karte mit der Aufschrift "Erreichbarkeit des Umfelds bei anfängl. Radikalisierung"

Foto: Wolfgang Borrs

Distanzierungsarbeit: Grundlagen, Praxisbeispiele und Bedarfe

Veröffentlichung der Fachstelle Rechtsextremismusprävention
Was sind Grundlagen und methodische Leitlinien von Distanzierungsarbeit? Welche Ansätze haben sich in der pädagogischen Praxis bewährt? Und wo gibt es noch Bedarfe der Weiterentwicklung von pädagogischen Interventionen? Dazu hat die Fachstelle Rechtsextremismusprävention von cultures interactive gerade vier Broschüren veröffentlicht. Verschiedene Autor*innen stellen Grundlagen und methodische Leitlinien der Distanzierungsarbeit vor, erklären, worauf es in der Programmgestaltung ankommt, beschreiben Zugänge und Beispiele aus der Praxis und zeigen, wo noch Weiterentwicklungsbedarfe liegen.

Alle Broschüren zum Download
 
Rechtsexpertise zum religiösen Neutralitätsgebot

Von 2019 bis 2022 hat cultures interactive zusammen mit SOCLES und dem DJI den Umgang von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe mit Radikalisierung und Demokratiefeindlichkeit untersucht. Aus diesem gemeinsamen Projekt ist nun eine Rechtsexpertise hervorgegangen. Sie setzt sich mit den verfassungsrechtlichen Implikationen auseinander, die von Fachkräften der Jugendhilfe in der Arbeit mit Familien zu berücksichtigen sind. Insbesondere geht es dabei um die Grundrechte von Eltern, deren Recht auf religiös-weltanschauliche Kindererziehung von der Verfassung geschützt ist. Dieses Grundrecht wird gleichzeitig vom Wohlergehen des Kindes begrenzt, ebenso wie von Rechten Dritter. Die Expertise von Leon A. Brandt und Thomas Meysen stellt rechtliche Herleitungen dieser verschiedenen Aspekte dar und zieht handlungsleitende Rückschlüsse für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe. Die Broschüre können Sie als PDF herunterladen oder die kostenlose Printversion per Mail an presse@cultures-interactive.de bestellen.

Die Expertise als PDF-Datei
 
Phänomenspezifisches Arbeiten in einer sich polarisierenden Welt

Wie die Rechtsextremismusprävention mit Jugendlichen in einer von Polarisierung geprägten Gesellschaft aussehen kann, beschreiben unsere Kolleg*innen Marie Jäger und Thorben Petters aktuell in der Zeitschrift Ligante. Dabei gehen sie auch auf Grenzen und Möglichkeiten phänomenspezifischen Arbeitens ein und erklären, welche Vorteile eine kritisch-zugewandte Haltung ebenso wie ein jugendkultureller Zugang in der Arbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen hat.

Die Ligante #5 auf der Homepage der BAG RelEx
 
Wir suchen eine*n Kolleg*in für Verwaltung, Finanzen und Controlling

Ab Anfang 2023 suchen wir eine ambitionierte, zuverlässige und gut organisierte Fachkraft mit Berufs­abschluss oder entsprechendem abgeschlossenen Studium mit Praxis­erfahrung für den Bereich Finanzen, Buchhaltung und Rechnungswesen. Wir bieten eine Stelle in Vollzeit oder vollzeitnah in Berlin, in einer gesellschaftlich engagierten, familien­freundlichen Organisation, mit Möglichkeit zum Homeoffice, sechs Wochen Jahresurlaub bei Vollzeit, einer betriebsinternen beruflichen Alters­vorsorge und guten Weiterbildungs- und Aufstiegs­möglichkeiten. Die Vergütung ist angelehnt an TVöD Bund, je nach Abschluss und Erfahrungsgrad. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Die Stellenausschreibung als PDF-Datei
 

cultures interactive e.V.
Verein zur interkulturellen
Bildung und Gewaltprävention


Mainzer Str. 11
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Tel: +49 30 60 40 19 - 50
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