Newsletter von cultures interactive
NEWSLETTER Oktober 2022

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Graffitiworkshop in Lübben

cultures interactive e.V. im Oktober 2022

 
Liebe Leser*innen,

die geschlechterreflektierte Präventionsarbeit steht in diesem Monat im Fokus unseres Newsletters – auch weil gerade die Abschlussbroschüre unseres Projekts Junge, Junge*! erschienen ist. Nach drei Jahren Projektarbeit in Berlin bietet sie einen Einblick in die geschlechterreflektierte Jungen*arbeit. Um besondere Hinwendungs- und Risikofaktoren für Mädchen* und junge Frauen* im religiös begründeten Extremismus geht es dagegen in einem Artikel von Silke Baer, den wir Ihnen weiter unten empfehlen möchten. Doch nicht nur in Hinwendungsprozessen, auch in der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit kommt Geschlechterrollen häufig eine große Bedeutung zu. Welche Rolle eine Elternschaft in Distanzierungsprozessen haben kann, bespricht aktuell der Podcast des Kompetenznetzwerks Islamistischer Extremismus, in dem auch unsere Kollegin Kim Lisa Becker mit ihrer Expertise zu hören ist. Zu guter Letzt: Am 10. und 11. November möchten wir auf der Tagung „Nichts als Krise(n)?“ diskutieren, wie Jugendliche in Zeiten vielfältiger gesellschaftlicher Herausforderungen unterstützt werden können, um widerstandsfähig gegen Menschen- und Demokratiefeindlichkeit zu werden. Auch hier wird es um die geschlechterreflektierte Pädagogik in der Präventionsarbeit gehen. Zu der Fachtagung möchten wir Sie herzlich einladen.

Herzliche Grüße,
das Team von cultures interactive

Nichts als Krise(n)? Jugendarbeit in Zeiten vielfältiger gesellschaftlicher Herausforderungen

Tagung der Fachstelle Rechtsextremismusprävention am 10. & 11. November 2022
Finanzkrise, Pandemie, Klima- und Umweltkrise, Kriege, Flucht und Vertreibung – die Liste aufeinander folgender und nebeneinander stattfindender Krisen der letzten Jahre ist lang und scheint absehbar auch nicht kürzer zu werden. Wie können Jugendliche in dieser krisenhaften Zeit begleitet werden, um widerständig gegen Menschen- und Demokratiefeind­lichkeit zu werden? Das möchte die Fachstelle Rechtsextremismus­prävention am 10. und 11. November gemeinsam mit Fachkräften der Jugend- und Bildungs­arbeit diskutieren. Am 10. November beginnt die Fachtagung mit einer Paneldiskussion über Krisenwahrnehmung und -bewältigung bei Jugendlichen und geht dann mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Beate Küpper weiter. Am Nachmittag blicken wir in einer ersten Workshoprunde unter anderem auf geschlechterreflektierte Pädagogik, rechtsextreme Radikalisierung in digitalen Räumen und Erfahrungen aus der Jugendarbeit in den 1990er Jahren mit rechtsextrem orientieren Jugendlichen. Am 11. November möchten wir in einer Werkstatt innovative Methoden für eine Jugendarbeit in Zeiten der Krise erproben, bevor die Tagung mit einem Einblick in juristische Grundlagen der Arbeit mit rechtsextrem orientierten Kindern und Jugendlichen endet. Wir würden uns freuen, Sie im November in Berlin begrüßen zu dürfen.

Alle Infos zum Programm und zur Tagung
 
Wege des Einstiegs: Hinwendung zum Rechtsextremismus 

Folge 14 des Podcasts ‚Rechtsextremismusprävention kompakt'
Die extreme Rechte versucht, gezielt Jugendliche anzusprechen und für sich zu gewinnen. Dennoch ist jeder Einstieg in die rechtsextreme Szene individuell und beruht auf unterschiedlichen Motiven. In der neuen Folge des Podcasts ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘ werfen unsere Kolleg*innen von der fa:rp daher einen Blick auf individuelle Einstiegsmotive und gesellschaftliche Risikofaktoren, die eine Hinwendung zur rechtsextremen Szene begünstigen können.
Alle Folgen können Sie auf farp.online und auf Spotify anhören.

Podcast ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘ anhören 
 
Illustrationen aus der Broschüre
Junge, Junge*! Broschüre zur geschlechterreflektierten Jungen*arbeit 

Von 2019 bis 2022 haben wir mit dem Projekt Junge, Junge*! die geschlechterreflektierte Jungen*arbeit in Berlin-Neukölln unterstützt. Zum Projektabschluss ist nun eine Broschüre erschienen, die die Arbeit in Junge, Junge*! vorstellt, ebenso wie Praxisbeispiele geschlechterreflektierter Jungen*arbeit. Außerdem geht es um das Verhältnis von Mädchen*- und Jungen*arbeit und darum, wie das Ineinandergreifen von Geschlechterrollen mit anderen gesellschaftlichen Ungleichheitskategorien in der Jungen*arbeit aufgegriffen werden kann. Die Broschüre können Sie als PDF-Datei herunterladen oder die gedruckte Version kostenlos per Mail an presse@cultures-interactive.de bestellen.

Die Broschüre zum Download
 
Geschlechtergerechte Prävention im islamisch begründeten Extremismus

Wie im Rechtsextremismus ist auch im islamisch begründeten Extremismus die Präventionsarbeit häufig in erster Linie an Jungen* und Männer* gerichtet. Silke Baer, Geschäftsführerin von cultures interactive e.V., zeigt deshalb in einem Artikel in der Broschüre „Radikalisierung als Weg zur Emanzipation?“, was Hinwendungs- und Risikofaktoren für Mädchen* und Frauen* sein können und worauf es in einer geschlechtergerechten Präventionsarbeit ankommt.

Artikel als PDF
 
Die Bedeutung der Elternschaft in Distanzierungsprozessen

Welche Rolle kann eine Elternschaft in Distanzierungsprozessen spielen? Darüber hat unsere Kollegin Kim Lisa Becker in den „KN:IX talks – Der Podcast zu aktuellen Themen der Islamismusprävention“ mit Kaan Orhon von Grüner Vogel e.V. in den gesprochen. In dem Podcast geht es um die Erziehung von Kindern in salafistisch geprägten Familien sowie um Rückkehrer*innen aus Kriegsgebieten in Irak und Syrien. Dabei diskutieren Kim Lisa Becker und Kaan Orhon auch sich aus einer Elternschaft ergebende Herausforderungen für die Distanzierungs- und Präventionsarbeit sowie mögliche Auswirkungen einer Haft der Eltern auf die Eltern-Kind-Beziehung.

Podcast anhören
 
Umgang mit fundamentalistischer oder radikaler Religiösität und Weltanschauung

Handlungsempfehlungen für Fachkräfte
In dem Projekt RaFiK hat cultures interactive e.V. zusammen mit SOCLES und dem DJI in den letzten Jahren Fokusgruppen mit Fachkräften aus allen Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus Schulen durchgeführt. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Herausforderungen, denen die Fachkräfte in ihrer Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien begegnen, die sich religiös radikalisieren oder die fundamentalistische, undemokratische und menschenfeindliche Haltungen vertreten. Wie können Fachkräfte mit diesen Familien in einen gelungenen Kontakt treten? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Radikalisierung und Kindeswohl? Das waren nur einige der diskutierten Fragen. Nun ist aus dem Forschungsprojekt eine Broschüre mit Empfehlungen hervorgegangen, die Fachkräften Handlungssicherheit geben soll. Die Printversion können Sie kostenlos per Mail an presse@cultures-interactive.de bestellen.

Online-Fachtagung am 8. November 2022
Zentrale Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt RaFiK werden Silke Baer, Geschäftsführerin von cultures interactive e.V., und unsere Projektpartner*innen von dem Deutschen Jugendinstitut und SOCLES am 8. November auf der Fachtagung Anwendungsorientierte Forschung zur Prävention von religiös begründetem Extremismus des Bundesprogramms Demokratie leben! vorstellen. Bis zum 3. November können Sie sich für die Fachtagung anmelden.

Die Handlungsempfehlungen als PDF-Datei
 
Übergabe des Bundesverdienstkreuzes an Kathrin Schuchardt

Foto: Yvonne Andrä

Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz

Was für eine tolle Würdigung: Unsere langjährige Fortbildnerin und engagierte Mitstreiterin Kathrin Schuchardt ist Anfang Oktober mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Schuchardt, die in Weimar als Streetworkerin und Sozialarbeiterin gearbeitet hat, sei eine der „bekanntesten Aktivistinnen für ein weltoffenes, buntes Weimar“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der feierlichen Übergabe. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung! 

Bericht in der ZEIT über die Verleihung
 

cultures interactive e.V.
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Bildung und Gewaltprävention


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