cultures interactive e.V. im September 2021

 
Liebe Leser*innen,

mit diesem Newsletter möchten wir Sie zur BRaVE Fair einladen, auf der wir am 20. und 21. September Präventionsprojekte aus Europa in Berlin zusammenbringen. Außerdem haben Sie noch bis Freitag die Möglichkeit, sich zu unserer Online-Veranstaltungsreihe rund um die Prävention von Rechtsextremismus in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter anzumelden. Allen, die nicht daran teilnehmen können, aber dennoch mehr über die Prävention von Rechtsextremismus erfahren wollen, empfehlen wir unseren neuen Podcast  ‚Rechtsextremismusprävention kompakt‘. Außerdem stellen wir Ihnen in diesem Newsletter unser neues Projekt PONS! vor, die Arbeit in dem Gaming-Projekt Call of Prev und wir berichten vom Jungen*aktionstag in Berlin-Neukölln.

Herzliche Grüße,
das Team von cultures interactive

Online-Veranstaltungsreihe am 15./16. und 29./30. September 2021
Im Zentrum dieser Veranstaltungsreihe stehen die drei Lebensphasen Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter und ihre Bedeutung für die Rechtsextremismusprävention. Worauf kommt es jeweils für eine gelungene Präventionsarbeit an? Wie zeigen sich rechtsextreme Einstellungen in den verschiedenen Lebensphasen? Was sind spezifische Handlungsansätze? An vier Tagen geht es um rechtliche Grundlagen im Umgang mit rechtsextremen Familien, Prävention in der Jugendarbeit, um Verschwörungsmentalitäten, Antifeminismus und vieles mehr.  Wir freuen uns, wenn auch Sie dabei sind! Noch bis Freitag, 10. September, können Sie sich für die Veranstaltungsreihe anmelden.

20. und 21. September in Berlin und online
Auf der BRaVE Fair möchten wir Präventionsprojekte aus ganz Europa zusammenbringen, die sich mit Kunst und Sport für ein demokratisches und respektvolles Miteinander einsetzen. Auf der Veranstaltung können die teilnehmenden Projekte ihre Erfahrungen austauschen, die eigene Arbeit präsentieren und anhand von Best-Practice-Beispielen weiterentwickeln. Für europäische Projekte, die im Bereich der Jugendprävention und Deradikalisierung arbeiten, können die Unterkunfts- und Reisekosten durch BRaVE übernommen werden.

Rechtsextremismus und die Gewalt, die von ihm ausgeht, hinterlassen in unserer Gesellschaft seit langem ihre Spuren. Immer wieder wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten Menschen in Deutschland bedroht oder ermordet – wegen ihres Aussehens, ihrer Religion, ihrer Herkunft oder ihrer politischen Meinung. Was Rechtsextremismus ausmacht und worauf es bei der Prävention ankommt, das besprechen unsere Kolleg*innen der Fachstelle Rechtsextremismusprävention nun in einem Podcast. Den Podcast können Sie auf der Homepage der Fachstelle anhören und herunterladen. Außerdem finden Sie den Podcast auf Spotify.

Mit welchen Rollenvorstellungen sind Jungs* heute konfrontiert? Welche Männerbilder nehmen sie wahr? Und wie erleben Jugendliche die gesellschaftlichen Anforderungen rund um Männlichkeit? Unsere Kolleg*innen aus dem Projekt Junge*, Junge*! haben Ende August einen Jungen*aktionstag im Berliner Bezirk Neukölln organisiert, um zu diesen Themen mit Jungs* ins Gespräch zu kommen. So erfuhren die Jugendlichen auch gleich, an welchen Orten sie Jungen*arbeit in Neukölln finden können. In vier Jugendclubs sowie beim Neuköllner Netzwerk Berufshilfe ging es am 27. August um Männlichkeit und Geschlechterrollen, ebenso wie um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Ausreichend Raum zum Entspannen, Auspowern und gemeinsam Spaß haben gab es auch: in Mini-Games, beim Graffiti-Malen, bei Outdoor-Spielen oder beim Musik machen.

Wenn Verwandte oder Freund*innen Verschwörungs­erzählungen anhängen, führt das meist nicht nur zu Unverständnis und Ratlosigkeit, sondern birgt auch ein hohes Konfliktpotential. Bei Betroffenen geht das häufig mit einer hohen psychischen und emotionalen Belastung einher. Auch der Versuch, die konspirativen Erzählungen faktenbasiert zu entkräften, führt oft ins Leere oder dazu, dass sich die Fronten verhärten. Trotzdem haben viele das Bedürfnis, Verschwörungs­anhänger*innen aus dem privaten Umfeld wieder von ihrem Glauben abzubringen oder einen angemessenen persönlichen Umgang zu finden. Doch wie spricht man am besten mit Familienangehörigen und Freund*innen, die an Verschwörungs­mythen glauben? Die Mitarbeiter*innen der Beratungsstelle veritas haben acht Tipps gesammelt, die Betroffenen Unterstützung bieten können.

In unserem Projekt Call of Prev geht die Entwicklung des mobile Game in großen Schritten voran: Zusammen mit Game Designern, Künstler*innen, Autor*innen und Entwickler*innen erschaffen unsere Kolleg*innen ein vielfältiges Spiel für die phänomenübergreifende Präventionsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Auch bei der Projektentwicklung setzen sie auf Jugendbeteiligung und beziehen deswegen kontinuierlich Feedback der Zielgruppe mit ein. Nach und nach wird so die Spielewelt mit all ihren Charakteren, Details und Geschichten zum Leben erweckt. Ab Mitte 2022 führen wir dann, mit dem Spiel im Gepäck, bundesweit Workshops an Schulen durch.

Wir sind mit einem neuen Projekt in Berlin-Neukölln unterwegs: PONS! bietet eine flexible und jugendgerechte Beratung für Kinder und Jugendliche, die von Diskriminierung, Ausgrenzung, Mobbing oder Gewalt betroffen sind. Mit dem mobilen Beratungsangebot sollen junge Menschen, die von Zuschreibungs- und Zugehörigkeitskonflikten betroffen sind, empowert werden. Zudem möchte PONS! einen diskriminierungskritischen offenen Austausch zwischen Kindern und Jugendlichen mit verschiedenen Erfahrungen stärken sowie sie für menschenfeindliche Botschaften und Inhalte sensibilisieren. Mit den Kindern und Jugendlichen tritt PONS! über eine lebensweltorientierte politische Bildung in Kontakt. Dafür sind unsere Kolleg*innen mit mobilen Jugendkulturworkshops ab September im Bezirk unterwegs.